News

Max Biaggi: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Thursday, 22 December 2011 13:43 GMT
Max Biaggi: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Nach einer harten Saison, in der er den Superbike Titel abgeben musste, den er im Jahr zuvor gewonnen hatte, besonders durch seine Verletzung am linken Fuß in Deutschland, bereitet sich Max Biaggi jetzt auf den Kampf um seinen zweiten WSBK Titel 2012 vor. Der Itaiener wird noch einmal für das Aprilia-Werlsteam antreten, also weiterhin mit dem in Noale ansässigen Hersteller arbeiten, aber dieses Mal mit einer komplett neuen Renn-Crew.


Sein langjähriger Chefingenieur Giovanni Sandi, Francesco Guidotti, Aprilias SBK Teammanager bis 2011 und zahlreiche Mechaniker gingen nach diesem Jahr verschiedene Wege und aus diesem Grunde musste sich Biaggi in Rekordzeit ein neues Team zusammenstellen. Die Wahl fiel auf Aligi Deganello - Marco Simoncellis ehemaligen Chefingenieur - und drei weitere Mechaniker aus Aprilias Rennteam. Biaggi sprach im folgenden Interview mit WorldSBK.com über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft.


Du bist mit vier WM-Titeln (3 in der 250er und 1 in der SBK), 36 Siegen und 32 Poles der erfolgreichste Aprilia Fahrer aller Zeiten. Woher kommt der Reiz, dich immer weiter zu verbessern?


"Für mich ist es eine Ehre, dass ich das alles tun konnte und es ist auch die enge Beziegung zum Noale Unternehmen und den Technikern. Nun wird es schwieriger, denn ich muss wieder gewinnen, aber ich bin für 2012 wirklich motiviert! Ich arbeite hart, um mich wiede rzu verbessern und ich fühle, dass ich Erfolg haben kann."


Du warst schon drei Jahre im Aprilia SBK Team. Wie fühlte es sich an, ihnen dabei zu helfen, Superbike Weltmeister zu werden, etwas, was sie zuvor nie geschafft hatten?


"Ich bin sehr erfreut, dass ich zu diesem fantastischen Ergebnis beigetragen habe! Die 'ersten Male' sind immer etwas Besonderes und du vergisst das nie, wie mein erster 250ccm-Titel 1994 auf Aprilia. Ich erinnere mich auch an 2009, als sie mich fragten, ob ich für Aprilia entwickeln und fahren will, die RSV war komplett neu und der Enthusiasmus groß. Wir haben nie erwartet, in nur zwei Jahren den WM-Titel holen zu können."


Im nächsten Jahr hast du zwar das geliche Bike, aber ein komplett neues Team, eine Art Revolution für dich. Wie bist du und Aprilia zu dieser Entscheidung gekommen?


"In der Tat bin ich es, der unter diesem Wechsel leidet. Nichts war von mir abhängig und unglücklicherweise muss ich die Konsequenzen tragen. Jeder kann sich vorstellen wie hart es ist, eine neue WM-Saison zu beginnen, nur ein paar Monate Zeit zu haben, alles zu organisieren und das mit einem komplett neuen Team. Hoffen wir auf das Beste!"


Wer kommt als neues? Musst Du deshalb deine Pläne ändern?


"Ich habe zusammen mit Aprilia beschlossen, dass Aligi (Deganello) mein Cheftechniker wird. Ich denke das war eine gute Entscheidung, sowohl auf menschlicher Ebene, als auch was die technische Seite betrifft. Wir werden schauen, wie die Rennen laufen, erst dann haben wir einen Überblick. Jetzt fangen wir erst mal mit der Arbeit an. Es gibt noch drei andere, die aber bereits mit Aprilia gearbeitet haben. Ich bin an sich sehr zuversichtlich."


Wie verbringst Du die Winterpause?


"Ich habe geholfen das Team aufzustellen. Jetzt, wo wir den wichtigsten Teil erledigt haben, können wir entspannt Weihnachten genießen. Der Verlust meines alten Teams hat mich schon sehr beeinflusst. Aber nichts für ungut, ich habe in alle Vertrauen und ich wünsche allen ein gutes Fest und das Beste für ihr neues Projekt."